Eine Zielgruppe mit Potential – die digitalen Profis

Können Sie sich noch ein Leben ohne Smartphone und Internet vorstellen? Vielleicht! Aber es gibt eine Generation, die kennt das Leben ohne diese Dinge gar nicht! Die Generation Z oder auch Gen Z wird sie genannt. Für sie ist der Gebrauch von digitaler Technologie seit dem Kindesalter selbstverständlich.

Wie zeichnet sich diese Generation aus? Worin unterscheidet sie sich von den Generationen davor? Und wie kann dieses Wissen für das Marketing nützlich sein? Diesen Fragen gehen wir nun nach.

Babyboomer, Millenials, Generation Z – Who is Who

Gehen wir der ersten Frage nach. Mit wem haben wir es in der Generation Z genau zu tun? Mitglieder dieser Generation kamen zwischen 2000 und 2015 zur Welt, andere Literaturen beziehen sich auf 1995 bis 2010. Sie wollen etwas nach außen darstellen, Netzwerke wie YouTube und Instagram sind ihnen wichtig. Tendenziell sind sie entspannt in jeder Lage. Ihr starkes Selbstbewusstsein lässt aber eine Gefahr von Überheblichkeit und Arroganz vermuten.

Sie unterscheiden sich ganz klar von ihren Vorgängern der Generation Y, auch Millenials genannt (1980 – 2000). Sie gehören zur ersten Generation der Digital Natives und haben schon eine sehr ausgeprägte Affinität zu digitalen Medien. Dennoch beschreibt die Literatur sie eher als verunsichert, entscheidungsschwach, bequem, zwiegespalten, konusmkritisch.

Noch eine Generation früher sprechen wir von den Babyboomern (1945 bis 1965) – Ü50. Sie haben quasi erst in der Mitte ihres Lebens die digitale Welt kennengelernt. Sie ist die Zielgruppe, wenn es um hohe Kaufkraft geht – die Wohlstandsgeneration.

Generation Z

3 Generationen im Vergleich: vom Babybommer zur Generation Z

So tickt unsere Generation Z

Doch zurück zu unserer Generation Z. Die Agentur Elbdudler hat Ende 2017 genau 513 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren online zu ihrem Konsumverhalten, Werbewirkung und Onlinenutzung befragt (Jugendstudie 2018). Um seine Zielgruppe erreichen zu können, müssen Sie sie kennen! Deshalb lohnt sich ein Blick in diese Studie.

Stellen wir zunächst einmal fest die Jugendlichen sind irgendwie immer online. Nicht zuletzt tragen sie den Beinamen „Genaration ALWAYS ON“. Allein 98 % besitzen ein Smartphone und 93 % sind ständig bzw. häufig aktiv. Am häufigsten werden private Plattformen für die Kommunikation genutzt, wie z.B. WhatsApp. Die Social Media-Kanäle YouTube (69 %, hauptsächlich bei den Jungs) und Instagram (65 %, hauptsächlich bei den Mädchen) sind bei den Teenagern mehrmals täglich „on“.

Erstaunlich ist auch: Die Studie zeigt, dass unsere Jugendlichen weniger TV gucken. Die, die es doch tun, erreichen Sie dann eher beim Online-Video. Und wenn da Werbung kommt? Seien Sie sich bewusst, dass 89 % sich nicht dafür interessieren und die Werbepause anders nutzen – oder gar klick & weg.

Generation Z

Quelle: Jugendstudie 2018 (Elbdudler)

Generation Z – so muss Werbung für uns sein

Werbetreibende Unternehmen müssen versuchen Wege in die Kanäle der Jugendlichen zu finden, die für sie relevant sind, wie WhatsApp. Machen Sie einen Media-Mix und kommunizieren Sie mit der Jugend auf YouTube, Instagram oder auch Snapchat.

Schalten Sie Werbung auf sozialen Netzwerken, denken Sie daran, dass doch immerhin schon ein Fünftel Ihre Werbung schauen könnte – wenn sie die Inhalte wirklich interessieren. Sind Sie bereits eine Marke, dann freuen Sie sich, denn beinah jeder zweite von den Teens folgt seinen Marken online. Nutzen Sie also kreativ Werbung dann für Ihre Marke für Produkt-Reveals oder auch zeitlich begrenzte Sales-Angebote.

Gut, Sie wissen nun wo Sie unsere Gen Z antreffen, aber wie muss dann die Werbung aussehen? Ganz klar: witzig, kurzweilig, informativ und sie muss einen Mehrwert bieten. Wenn Sie online werben, machen Sie auch Ihre Produkte online verfügbar. Über 60 % der Jugendlichen shoppen nämlich gelegentlich online. Dafür, dass sie fast alle ein Smartphone haben, kaufen sie dennoch bevorzugt am Laptop ein (40 % versus 29 % über Smartphone).

Halten Sie zudem die Bezahlfunktion einfach und verhindern Barrieren. Bevorzugt zahlt die Jugend nämlich per PayPal. Und es lohnt sich bei Amazon als Händler aufzutreten, denn 88 % der Jugendlichen shoppen hier bevorzugt. Selbst ZALANDO (26 %) oder auch ABOUT YOU (13 % liegen hier sehr weit zurück.

Der letzte Tipp

Machen Sie Ihre Werbung für diese Zielgruppe eben anders, aber auch sensibel! Guter Tipp, aber wie machen, wenn kein Zugang zu ihnen besteht? In der Ausgabe 33-2018 von W&V empfahl der Kabarettist Matthias Jung: „Unternehmen kann man nur raten, sich Kinder ins Boot zu holen, in Kontakt zu ihnen zu kommen.“

Seien Sie eben auf Augenhöhe mit ihnen. Achten Sie auch darauf, die Sprache der Jugend zu verwenden, ohne dabei übertrieben unrealistisch zu wirken. Sind Sie sich nicht über die Wirkung sicher, machen Sie doch einfach mal ein A-B-Testing mit den Kids der Kollegen.

Und, wann planen Sie Ihren nächsten kreativen Workshop mit den Sprösslingen in Ihrem Unternehmen? ;)

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